Zamak vs. Edelstahl: Welche Gewichtsvorteile bieten sich für Medizinprodukte?

Zamak vs. Edelstahl: Gewichtsvorteile in Medizinprodukten

Bedeutung des Gewichts im Design medizinischer Geräte

Medizinische Geräte – insbesondere Handinstrumente, Gehäuse und tragbare Komponenten – müssen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Festigkeit, Sterilisationsbeständigkeit und Gewicht bieten. Eine Gewichtsreduzierung verbessert den Benutzerkomfort, verringert die Ermüdung im chirurgischen Umfeld und reduziert Versandkosten für mobile Systeme. Die Materialwahl spielt dabei eine entscheidende Rolle, insbesondere beim Vergleich von Metallen wie Zamak und Edelstahl.

Gewichtsvergleich: Zamak vs. Edelstahl

Zamak (Zinklegierungen wie Zamak 3 und Zamak 2) ist schwerer als Aluminium, aber leichter als Edelstahl und bietet damit einen günstigen Kompromiss für strukturelle, nicht hochbelastete medizinische Komponenten.

Gewichtsvorteil von Zamak gegenüber Edelstahl: Zamak ist etwa 15–20 % leichter als Edelstahl und reduziert die Bauteilmasse, ohne die Gusspräzision oder Oberflächenqualität zu beeinträchtigen.

Wo eine Gewichtsreduzierung besonders wichtig ist

Zamak ist ideal für Komponenten, die:

• präzise Geometrien erfordern, aber keiner extremen mechanischen Belastung ausgesetzt sind

• von geringerem Gewicht in OP-Sieben oder mobilen Kits profitieren

• ökonomisch mit komplexen Formen in großen Stückzahlen produziert werden sollen

Beispiele sind:

• Bedienelemente, Gehäuse und Verriegelungsmechanismen

• Instrumentengriffe und Aktuatorkomponenten

• Kosmetische Abdeckungen, Montagehalterungen und Einwegkomponenten

Fertigungs- und Kostenvorteile

• Zamak ermöglicht Near-Net-Shape- oder Net-Shape-Guss, wodurch der Bedarf an Nachbearbeitung reduziert wird

• Komplexe Formen und integrierte Funktionen reduzieren die Teileanzahl und den Einsatz von Verbindungselementen

• Leicht zu veredeln durch Galvanik, Lackierung oder Pulverbeschichtung

Wann Edelstahl die bessere Wahl ist

Edelstahl bleibt bevorzugt, wenn:

• Bauteile maximale Festigkeit, hohe Verschleißbeständigkeit oder intensive Dampfsterilisation benötigen

• Geräte implantierbare Komponenten oder stark beanspruchte chirurgische Werkzeuge enthalten

• hohe Biokompatibilität und häufige Autoklavzyklen erforderlich sind

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